Nach Eugène Ionesco
Bearbeitung und Regie: Björn Reifler
Gespielt Januar / Februar 2005
Der 1909 in Rumänien geborene, in Frankreich aufgewachsene Eugène Ionesco schrieb sein Theaterstück „Die Nashörner“ unter dem Eindruck des faschistischen „Eisernen“ Regimes in Rumänien. Auf groteske Weise prangert es die Manipulierbarkeit der Masse und den Opportunismus an.
Das absurde Stück beschreibt die langsame Unterwanderung der Gesellschaft einer Stadt durch eine totalitäre Ideolgie, versinnbildlicht durch die Nashörner. Obwohl sich am Anfang viele Menschen ungläubig und erstaunt dagegen wehren und sie auch nicht ernst nehmen, schliessen sich mit der Zeit mehr und mehr Leute der neuen Bewegung an, ohne zu merken, was für eine gefährliche Entwicklung das ist. Einzig ein Unbeugsamer bleibt übrig. Heute, rund 50 Jahre nach seiner Entstehung, hat das Stück nichts von seiner Aktualität eingebüsst - im Gegenteil: Fundamentalismus und Intoleranz breiten sich auf beängstigende Weise aus. Die Dorfbühne bringt also ein hoch aktuelles Stück nach Wermatswil.
Unser Regisseur Björn Reifler hat, ausgehend von der schriftdeutschen Uebersetzung, das Stück an die Möglichkeiten und das Personal der Dorfbühne angepasst. Wie letztes Jahr schon, hat danach jede Spielerin und jeder Spieler den Text in den eigenen Dialekt übertragen. Der Kontrast zwischen der Behäbigkeit der Sprache und der Schärfe der Aussage verleiht unserer Inszenierung zusätzlichen Biss.
Es spielten:
Béranger - Hansueli Rothenbühler
Hans - Fabian Nussbaum
Daisy - Silvia Wanzenried
Frau Stech - Ursi Däniker
Frau Ochs - Sonja Furrer
Die Kellnerin - Susanne Rothmayr
Der Logiker - Silvio Mira
Frau Schmetterling - Claude Bremond
Bearbeitung und Regie:
Björn Reifler